Holodeck: Angst, Größenwahn und Winterkörner (1)
A
ufregungauf dem Holodeck der Gegenwart
Aufregung auf dem Holodeck der Gegenwart, dem Star-Wars-Raum, der beliebige virtuelle Welten simulieren kann und mittlerweile der Wirklichkeit im 21. Jahrhundert reichlich nahe kommt: Alles wird anders, alles wird neu, sagen die Wissenschaftler, schreiben die Wissenden aus der Wirtschaft.
Die Matrix der Zukunft sieht völlig anders aus als die Weltkoordinaten der Gegenwart.
Nichts bleibt, wie es ist. Das hört niemand gern, ist aber Realität. Wir müssen uns damit auseinandersetzen.
Und wenn wir gut sind, können wir Orientierung vermitteln für Zweifelnde, Fragende, Verunsicherte, Hoffende. Das Holodeck «soll nicht die Wirklichkeit ersetzen» (Schröder 2013, 67), sondern erweitern durch Möglichkeitsräume, deren Künstlichkeit sehr wohl erkennbar sein darf. «Es geht dabei um das Ausloten des Machbaren“ (Schröder 2013, 67) in Zeiten der großen Verwirrung und des Kontrollverlusts, in einer Phase der großen Disruption, die vieles in Frage stellt.
ufregungauf dem Holodeck der Gegenwart
Aufregung auf dem Holodeck der Gegenwart, dem Star-Wars-Raum, der beliebige virtuelle Welten simulieren kann und mittlerweile der Wirklichkeit im 21. Jahrhundert reichlich nahe kommt: Alles wird anders, alles wird neu, sagen die Wissenschaftler, schreiben die Wissenden aus der Wirtschaft.
Die Matrix der Zukunft sieht völlig anders aus als die Weltkoordinaten der Gegenwart.
Nichts bleibt, wie es ist. Das hört niemand gern, ist aber Realität. Wir müssen uns damit auseinandersetzen.
Und wenn wir gut sind, können wir Orientierung vermitteln für Zweifelnde, Fragende, Verunsicherte, Hoffende. Das Holodeck «soll nicht die Wirklichkeit ersetzen» (Schröder 2013, 67), sondern erweitern durch Möglichkeitsräume, deren Künstlichkeit sehr wohl erkennbar sein darf. «Es geht dabei um das Ausloten des Machbaren“ (Schröder 2013, 67) in Zeiten der großen Verwirrung und des Kontrollverlusts, in einer Phase der großen Disruption, die vieles in Frage stellt.
»Der Mensch versteht nicht mehr, was
gespielt wird«, hat Dürrenmatt schon 1966 erkannt. »Die Welt als ganze ist in
Verwirrung, allzu viel rächt sich nun«, so schrieb Dürrenmatt (in) »Vom Sinn der Dichtung
in unserer Zeit«.
Wenn Literatur in diesen Tagen überhaupt noch eine Chance gegen das Visuelle und Virtuelle, gegen Facebook, Whatsapp, Twitter und TV hat, dann muss sie das Aufklärerische wieder entdecken und die Menschen konfrontieren mit dem, was ist, den Tatsachen, die wir wissen, den Gründen, die wir ahnen, den Hintergründen, die die Menschen kennen sollten. Und sie muss ihre eigenen Welten, ihre eigenen Bilder, ihre eigenen Weltbilder und Bildwelten kreieren, die der Leser in seinem Kopf neu erschafft (Roth 200,; 2009). Das ist ja das Spannende an Literatur, am klassischen Lesen, dass der Leser, die Leserin sich ganze Welten mit Personal, Stimmungen, Atmosphäre, Spannung erschaffen kann, ganz individuell. Und wer Sach- und Fachbücher liest, hat die reale Welt vor Augen mit all ihren Facetten, Varianten, Profilen, Brüchen und Verwerfungen. Auch in diesem so objektiv scheinenden Bereich ist Objektivität nicht möglich, da mag Wittgenstein (1963) schreiben, die Welt sei alles was der Fall sei. Das ist ja das eigentlich Schwierige.
Wenn Literatur in diesen Tagen überhaupt noch eine Chance gegen das Visuelle und Virtuelle, gegen Facebook, Whatsapp, Twitter und TV hat, dann muss sie das Aufklärerische wieder entdecken und die Menschen konfrontieren mit dem, was ist, den Tatsachen, die wir wissen, den Gründen, die wir ahnen, den Hintergründen, die die Menschen kennen sollten. Und sie muss ihre eigenen Welten, ihre eigenen Bilder, ihre eigenen Weltbilder und Bildwelten kreieren, die der Leser in seinem Kopf neu erschafft (Roth 200,; 2009). Das ist ja das Spannende an Literatur, am klassischen Lesen, dass der Leser, die Leserin sich ganze Welten mit Personal, Stimmungen, Atmosphäre, Spannung erschaffen kann, ganz individuell. Und wer Sach- und Fachbücher liest, hat die reale Welt vor Augen mit all ihren Facetten, Varianten, Profilen, Brüchen und Verwerfungen. Auch in diesem so objektiv scheinenden Bereich ist Objektivität nicht möglich, da mag Wittgenstein (1963) schreiben, die Welt sei alles was der Fall sei. Das ist ja das eigentlich Schwierige.
Armin König
(wird fortgesetzt)
(wird fortgesetzt)
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